Shiatsu ist eine japanische Massagetechnik, die auf Akupressur basiert. Die Behandlung wird mit den Fingern, Daumen, Ellenbogen oder Knien durchgeführt und zielt darauf ab, die Energie im Körper zu harmonisieren. Lies weiter und erfahre alles über die Shiatsu Massage – von den Anwendungsbereichen über die Wirkung bis hin zu den Vorteilen und Kontraindikationen.
Shiatsu kann helfen, Verspannungen zu lösen, Schmerzen zu lindern und die Durchblutung anzuregen. Die Massage wird häufig von Menschen genutzt, die mit Nacken-, Rücken- oder Kopfschmerzen sowie Stress und Anspannung kämpfen. Sie eignet sich für Personen jeden Alters und kann (nach ärztlicher Rücksprache) bei akuten und chronischen Beschwerden eingesetzt werden.
Geschichte & Herkunft der Shiatsu Massage
Die japanische Massageform Shiatsu wird bereits seit mehreren Jahrhunderten praktiziert. Sie wurde ursprünglich von buddhistischen Mönchen entwickelt und verbreitete sich dann in ganz Japan. In den 1970er Jahren kam Shiatsu dann auch nach Europa und Nordamerika.
Heutzutage ist die Massage sehr beliebt und wird sowohl in spezialisierten Massage- und Physiotherapiepraxen als auch in Krankenhäusern und Reha-Kliniken angewendet.
Shiatsu hat seine Wurzeln in den Konzepten von Qi und Energie. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) bezieht sich Qi auf eine vitale Lebenskraft, die alle Aktivitäten antreibt. Es wird angenommen, dass die Gesundheit erhalten bleibt, wenn dieser unaufhaltsame Fluss nicht durch Hindernisse oder Mangel behindert wird.
Durch Ausüben von Druck auf spezielle Bereiche des Körpers, soll nicht nur die Durchblutung, sondern auch der Fluss des Qi gefördert werden. Häufig ziehen Menschen mit Muskelschmerzen, Kopfschmerzen oder Verdauungsproblemen eine Shiatsu Massage in Betracht.
Ablauf einer Shiatsu Massage
Vor der Massage findet ein kurzes Gespräch zwischen dem Shiatsu-Masseur und dem Massage-Empfänger statt. Dabei geht es um den aktuellen Zustand der Person, seinem allgemeinen Energielevel und das eventuelle Vorhandensein von Blockaden.
Bei einem Energiemangel werden dann spezielle Techniken eingesetzt, um die Zirkulation von Blut und Qi (Lebensenergie) anzuregen bzw. zu reaktivieren. Bei Personen mit Angst und Stress sollen weitere Techniken dabei unterstützen, die überschüssige Energie abzubauen.
Neben manuellen Techniken wie Halten, Klopfen, Drücken und Kneten, kommen auch verschiedene Körperdehnungen, Drehungen und Gelenkmobilisierungen zum Einsatz. Dabei werden überwiegend die Daumen, Finger, Handflächen und Knie des Massagetherapeuten verwendet.
Um gezielter auf bestimmte Meridiane und Energieblockaden einzugehen, kann es unter Umständen notwendig sein, während der Massage mehrfach die Position zu verändern.
Gut zu wissen: Bei der japanischen Shiatsu Massage werden keine Hilfsmittel, Geräte oder Massageöle verwendet und in der Regel bleiben die Personen währenddessen vollständig bekleidet.
Vorteile einer Shiatsu Massage
Mit einem ganzheitlichen Ansatz verspricht Shiatsu eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens auf körperlicher und psychischer Ebene. Es wird behauptet, dass eine Massage folgende Vorteile mit sich bringen könnte:
- Schmerzlinderung bei Nacken-, Rücken- und Kopfschmerzen
- Lösung von Verspannungen
- Stimulation der Durchblutung
- Unterstützung des Lymphflusses
- Aktivierung des Qi (Lebensenergie)
- Stärkung des Immunsystems
- Stressabbau und Entspannung
Bei welchen Beschwerden wird Shiatsu angewendet?
Shiatsu ist eine sehr vielseitige Massagetechnik und kann begleitend bei vielen verschiedenen Beschwerden oder zur Vorbeugung angewendet werden. Eine schulmedizinische Therapie kann sie nur unterstützen, jedoch niemals ersetzen. Die häufigsten Anwendungsbereiche sind:
- Verdauungs- und Darmbeschwerden
- Schmerzende Muskeln
- Sportverletzungen
- Gelenkprobleme wie Arthritis
- Schlechte Körperhaltung
- Akute und chronische Beschwerden
- Asthma, Bronchitis oder Heuschnupfen
- Hauterkrankungen
- Ermüdungserscheinungen
- Angst- und Panikzustände
- Depression
- Schlaflosigkeit
- geringe Libido
- Prämenstruelles Syndrom
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Ist die Shiatsu Massage schmerzhaft?
Die Shiatsu Massage ist in der Regel nicht schmerzhaft. Die Massagetherapeuten gehen jedoch mit unterschiedlicher Intensität vor und einige Personen können die Massage als unangenehm oder schmerzhaft empfinden.
Wenn du Shiatsu zum ersten Mal ausprobierst, solltest du dich deshalb für einen sanften Ansatz entscheiden. Bei Bedarf kann die Intensität im Laufe der Behandlung immer noch erhöht werden.
Kontraindikationen:
Shiatsu Massage ist in der Regel sicher und nebenwirkungsfrei. Es gibt jedoch einige Kontraindikationen, bei denen die Massage nicht durchgeführt werden sollte:
- Schwangerschaft
- Herzkrankheiten
- Hochdruck
- Krebs
- Blutgerinnungsprobleme
- frische Wunden oder Narben
- Grippe, akute Erkrankung oder Fieber
- Osteoporose
Unser Tipp: Wenn du unter einer der genannten Krankheiten anderen gesundheitlichen Problemen leidest, solltest du vorher mit deinem Arzt besprechen, ob eine Shiatsu Massage für dich geeignet ist.
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Abschließende Worte
Wenn du auf der Suche nach einer alternativen Therapiemethode bist, die bei einer Vielzahl von Problemen unterstützen soll, dann ist die Shiatsu Massage eventuell eine Überlegung wert. Es ist wichtig zu beachten, dass Shiatsu nicht als Ersatz für eine ärztliche Beratung oder Behandlung verwendet werden sollte und du immer erst deinen Hausarzt konsultieren solltest, bevor du eine neue Form der Behandlung ausprobierst.
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