Bei der Partnermassage geht es darum, dass sich Paare mit einer wohltuenden Massage von zu Hause aus gegenseitig verwöhnen. Anders als bei einer Paarmassage, bei der ihr euch gemeinsam zu einem Massagetherapeuten begebt, liegt der Reiz der Partnermassage vor allem darin, selbst in die Rolle des Masseurs zu schlüpfen. Was du dabei alles beachten solltest, erfährst du in diesem Beitrag.
Es gibt viele gute Gründe, sich massieren zu lassen. Doch für viele ist der Besuch im Spa oder beim Massagestudio schlichtweg zu teuer, um mehrmals im Monat vorbeizukommen. Solltest du nicht gerade eine Sportverletzung auskurieren oder mit einem medizinischen Problem zu kämpfen haben, dann ist die Partnermassage eine tolle Alternative und eine absolute Empfehlung für alle, die ihrer Beziehung und ihrem Körper etwas gutes tun wollen.
Vorteile einer Partnermassage
Paare können so viele Vorteile aus dem Geben und Empfangen von Massagen zu Hause erfahren, einschließlich der Bildung tieferer Verbindungen sowohl physisch als auch emotional. Ihr könnt dadurch tiefer gemeinsam entspannen, gleicht euch gegenseitig aus und teilt auf diese Weise sinnliche Berührungen und heilsame Nähe.
Das Durchkneten von Muskeln und Verspannungen des anderen ist eine Möglichkeit, selbstlose Liebe und Zuneigung zu zeigen, Vertrauen zu schaffen, die Kommunikation zu verbessern und Verletzlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Auch in anderen Bereichen der Beziehung kann sich das positiv auswirken, da die Partnermassage eine großartige Gelegenheit bietet, seine Wünsche klar zu formulieren und auf den anderen acht zu geben.
Partnermassage Anleitung
Hier sind ein paar Profi-Tipps, wie du deinen Partner am besten mit einer Ganzkörpermassage verwöhnst, die alle Stellen anspricht, an denen er gerne berührt werden möchte:
1. Schaffe den perfekten Ort für eure Partnermassage
Nicht jeder hat eine Massageliege bei sich zu Hause. Doch auch ohne professionelles Equipment ist es möglich, in den eigenen vier Wänden einen Ort schaffen, an dem Körper und Geist entspannen können. Nutzt dafür eine bequeme Unterlage aus einer dicken Yogamatte und zur Unterstützung weiche Handtücher, die sich der Empfänger je nach Position unter der Brust oder den Nacken legen kann.
Achtet darauf, dass ihr bereits im Vorfeld alles vorbereitet habt, damit ihr euch anschließend voll und ganz auf eure Massage-Session konzentrieren könnt. Je nachdem, was ihr danach noch vorhabt (ihr wisst schon…), ist auch das Bett ein möglicher Ort für die Partnermassage. Egal ob ihr euch für den Boden oder das Bett entscheidet: Wichtig ist, dass sich der Partner in der jeweiligen Position wohlfühlt.
2. Wähle das beste Massageöl mit einem beruhigendem Duft
Wir empfehlen, ein gutes Öl zu verwenden. Es ist bei professionellen Behandlungen Standard, weil es den Händen hilft, leichter über die Haut und über verspannte Muskelpartien zu gleiten. Als Basisöl solltest du am besten ein neutrales Bio-Öl verwenden, da es am besten hautverträglich ist. Dazu kannst du ein ätherisches Öl mit einem angenehmen Duft nach Wahl geben. Ein paar wenige Tropfen reichen aus.
Als Basisöl eignen sich vor allem Jojobaöl, Traubenkernöl, Kokosnussöl, Sesamöl oder Süßmandelöl. Bei den Düften sind eurer Phantasie keine Grenzen gesetzt. Von Zitrusdüften wie Orange, Zitrone, Mandarine oder Grapefruit bis hin zu Kräuter und Pflanzen wie Lavendel, Teebaum oder Pfefferminz ist alles möglich. Bei der großen Auswahl am Markt ist für jeden was passendes dabei.
3. Sorge für eine angenehme Atmosphäre
Nur wenige Handgriffe sind nötig, um das eigene Schlafzimmer in eine echte Wellnessoase zu verwandeln. Schaltet eure Smartphones aus und zieht allen elektronischen Geräte wie Fernseher, Computerbildschirme und Co. den Stecker. Damit eliminiert ihr nicht nur die störenden LED-Lichter, sondern auch sämtliche Störgeräusche, an die ihr euch längst gewöhnt habt.
Schaltet ebenso das grelle Zimmerlicht aus und nutzt stattdessen lieber Kerzen oder gedimmtes Licht. Im Raum sollte die Temperatur etwas wärmer als üblich sein. Bedenke: Während der Massage trägt dein Partner nur Unterwäsche. Es kann also durchaus kühl werden. Um die Wohlfühlatmosphäre abzurunden, könnt ihr Räucherstäbchen verwenden oder Duftkerzen anzünden.
4. Frag deinen Partner nach dem besten Druck
Nicht jeder mag dasselbe und jeder hat andere Vorlieben. Bei der Massage solltest du deshalb nicht einfach drauf los massieren, sondern deinen Partner fragen, wie und wo er massiert werden möchte. Während viele Frauen sanfte Berührungen am ganzen Körper als angenehm empfinden, wollen die meisten Männer nicht „gestreichelt“ werden. Doch auch ein gut gemeinter fester Druck kann sich schnell unangenehm anfühlen.
Damit eure Partnermassage von vornherein zum Erfolg wird, empfehle ich euch, die zu massierenden Körperstellen und die Druckstärke vorher miteinander abzustimmen. Das hat den Vorteil, dass ihr keine Vermutungen anstellen müsst, sondern ganz genau wisst, was eurem Partner tatsächlich gefällt.
5. Kenne die grundlegenden Streichungen: Effleurage, Petrissage und Friktion
Zu allererst sollte klar sein, dass es bei einer Partnermassage vor allem um den Spaß geht. Im Fokus steht die tiefe Entspannung und eine liebevolle Atmosphäre, in der ihr Stress abbauen könnt und euch revitalisiert. Trotzdem kann es nicht schaden, immerhin die Grundlagen der klassischen Ganzkörpermassage zu kennen und anwenden zu können. Einmal verinnerlicht, heben diese folgenden 3 Grundlagen-Techniken eure Massage auf das nächste Level:
Effleurage
Dabei handelt es sich um lange, langsame, gleitende Streichbewegungen, bei denen das Ziel darin besteht, das Öl auf der Hautoberfläche zu verteilen und den Partner an deine Berührung heranzuführen. Diese langen, bedachten Berührungen sind perfekt, um die Durchblutung zu fördern. Beginne am besten mit ein paar Minuten Effleurage als erste Streichungen am Anfang und verwende sie nochmal zum Abschluss der Massage-Session.
Petrissage
Die Petrissage umfasst tiefere, knetende Bewegungen, bei denen man den Muskel anhebt und langsam von Hand zu Hand drückt, ihn auswringt und ertastet, was unter der Oberfläche passiert. Wenn du mit deinen Daumen kreisende Petrissage-Bewegungen ausführst, kannst du so Bereiche mit Verklebungen oder „Knoten“ ertasten, in denen die Muskeln deines Partners verspannt sind.
Friktion
Wenn du die Stellen mit den Knoten gefunden hast, streiche mit deinen Fingern oder Daumen langsam über diese Stellen und bewege dich dabei hin und her. Diese Technik nennt man Friktion, oder auch Reibungstechnik.
Die Anwendung der Friktion auf Bereiche mit Verklebungen, besonders in den Schultern und im unteren Rücken, ist sehr effektiv. Man kann um einiges tiefer arbeiten und damit eine entlastende, angenehme Massage kreieren. Vergiss aber nicht, auf das Feedback von deinem Partner zu achten. Denn egal ob er etwas sagt oder es nonverbal äußert: Falls es ihm unangenehm ist, solltest du die Reibung entsprechend reduzieren und dich anpassen.
Passend zum Thema: Massagetechniken: Diese 5 Griffe musst du drauf haben!
Fazit zur Partnermassage:
Diese Art der Massage kann ein echter Boost für eure Beziehung sein. Wenn ihr die oben genannten Tipps und Hinweise berücksichtigt, dann steht einer wohltuenden Partnermassage nichts mehr im Weg. Nicht selten überträgt sich die positive Stimmung auch auf euren gemeinsamen Alltag und das Verlangen nach einer Wiederholung bleibt nur noch eine Frage der Zeit. Viel Spaß beim Ausprobieren!